Rassebeschreibung
Diese Landschafrasse ist ursprünglich in vielen Mittelgebirgsregionen Deutschlands beheimatet gewesen (z.B. Coburger Füchse, Oberpfälzer Füchse, Westerwälder Füchse, Eifeler Füchse).
Das Coburger Fuchsschaf ist ein mittelgroßes Schaf mit hornlosem, schmalem Kopf, der bis hinter die Ohren unbewollt ist, von goldgelber bis rotbrauner Farbe. Eine leichte Ramsnase ist möglich.
Die Beine sind unbewollt und von gleicher Farbe wie der Kopf. Die Hinterbeinstellung ist leicht gewinkelt. Das Schaf hat eine langabwachsende Mischwolle.
Das Vlies der neugeborenen Lämmer ist rotbraun und hellt mit zunehmendem Alter auf, wird aber auch bei erwachsenen Tieren in der Regel nicht ganz weiß. Für die unterschiedlichen Typen ist ein goldener bis rotbrauner Schimmer in der Wolle kennzeichnend („Goldenes Vlies“).
Die Coburger Fuchsschafe verfügen über eine lange Brunstsaison. Die erste Zulassung ist im Alter von 12 bis 18 Monaten möglich.
Zuchtziel
Züchtung eines widerstandsfähigen, genügsamen, pferchfähigen Landschafes mit besonderer Eignung zur Koppel- und Hütehaltung. Erhaltung der regionalen Rasseschläge.
Allgemeine
Das Fuchsschaf gehört zu den alten, vom Aussterben bedrohten Landschafrassen. Das sind Rassen, die an die Landschaft und an die Witterung, in der sie gehalten und genutzt werden, in besonderem Maße angepaßt sind.
Ein typisches, fast allen Menschen bekanntes Beispiel dafür ist die Heidschnucke, die sich ja dem speziellen Futterangebot und den Witterungs- und Bodenverhältnissen in der Heidelandschaft besonders angepasst hat.
So gab es Fuchsschafe, also Schafe mit roten Beinen und rotem Kopf, noch bis in die 30er Jahre in verschiedenen Mittelgebirgslagen Europas
- im Coburger Land
- im Westerwald (Westerwälder Füchse)
- in den Ardennen
- auf dem Hunsrück
- und natürlich im Knüll
Durch die Bestrebungen, Schafe mit möglichst ausgeprägten Fleischpartien zu halten und zu züchten, wurden die Landschafe, auch die Fuchsschafe, fast überall verdrängt.
Erst Ende der 40er Jahre bemühte sich ein Tuchmacher aus dem Fichtelgebirge um diese schöne Rasse, weil er die goldfarbene, melierte Wolle dieser Schafe für die Herstellung edler Tweeds verwenden wollte. Er kaufte alles Erreichbare, was nach Fuchsschaf aussah auf und baute so eine Herde auf. Durch seine Bemühungen wurde diese Rasse später, zuerst in Bayern, unter der Bezeichnung „Coburger Fuchsschaf“ in den Zuchtbüchern der Herdbuchgesellschaften eingetragen.
Wir tragen mit unserer Herdbuchzucht dazu bei, das Fuchsschaf wieder auf den Hunsrück, in eine seiner alten Heimatlandschaften zurückzuholen, wo es seine besonderen Leistungen, wie: Robustheit, Genügsamkeit und Wetterfestigkeit unter Beweis stellt.